Reisen für Alle
Mit dem Ziel, barrierefreies Reisen zuverlässig zu ermöglichen, ist vor einigen Jahren das Projekt „Reisen für Alle“ initiiert worden. Unterstützt durch zahlreiche Tourismusorganisationen und Verbände, die Menschen mit Einschränkungen vertreten, wurde ein bundesweit gültiges Kennzeichnungssystem für Barrierefreiheit entwickelt und eingeführt. Mit ihm können die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit von Freizeiteinrichtungen und touristischen Angeboten detailliert beschrieben und geprüft werden. So wird die Reiseplanung für Alle deutlich erleichtert.
Die Anforderungen wurden in mehrjähriger Zusammenarbeit und Abstimmung mit dem Projektbeirat entwickelt, in dem neben dem Bundeswirtschaftsministerium und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales die bundesweit aktiven Behindertenverbände, zahlreiche Verbände der Tourismuswirtschaft, die Tourismusmarketing-Organisationen der Bundesländer sowie die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) und der ADAC vertreten waren. Die Zertifizierung ist zunächst drei Jahre gültig und kann nach erneuter Prüfung verlängert werden. So können Reisende sichergehen, dass sie aktuell und umfassend über mögliche Herausforderungen am Urlaubsort informiert sind. Zu finden sind die geprüften Daten und Berichte zur Barrierefreiheit auf der Projekt-Webseite www.reisen-fuer-alle.de und bei vielen Partnern, wie dem ADAC (Routenplaner), der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) oder den Tourismusorganisationen der Bundesländer. Anhand der umfangreichen Informationen kann jeder selbst beurteilen, was für ihn geeignet ist. Die Angebote können auch nach bestimmten Kriterien, wie stufenlose Erreichbarkeit, Breite von Türen und Durchgängen, Anforderungen an sanitäre Anlagen, etc., durchsucht werden.
„Reisen für Alle“ als Orientierungshilfe für den Gast
Grundlagen von „Reisen für Alle“ sind:
- Detaillierte und verlässliche Informationen, die vor Ort erhoben wurden und geprüft sind. Es handelt sich um keine Selbsteinschätzung des Betriebs.
- Informationen zur Zugänglichkeit und Nutzbarkeit liegen für viele Personengruppen vor.
- Mindestens ein Mitarbeiter/eine Mitarbeiterin der zertifizierten Einrichtungen ist zum Thema Barrierefreiheit geschult und sensibilisiert.
Die Prüfstelle, die beim Projektträger (DSFT) angesiedelt ist, bewertet die Daten anhand eines umfangreichen Kriterienkatalogs und vergibt die Kennzeichnung:
- „Information zur Barrierefreiheit“ - detaillierte und geprüfte Informationen zur Barrierefreiheit für alle Personengruppen liegen vor.
- „Barrierefreiheit geprüft“ - zusätzlich sind die Qualitätskriterien für bestimmte Personengruppen teilweise oder vollständig erfüllt.
Es werden Details für die folgenden Nutzergruppen überprüft und in Berichten mit Bildern zusammengefasst:
- Menschen mit Gehbehinderung
- Rollstuhlfahrer
- Menschen mit Hörbehinderung
- gehörlose Menschen
- Menschen mit Sehbehinderung
- blinde Menschen
- Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen
„Reisen für Alle“ im Westlichen Weserbergland
Auch zahlreiche Hotels, Museen, Theater, Restaurants und weitere touristische Leistungsträger haben sich in unseren sechs Orten Rinteln, Hessisch Oldendorf, Porta Westfalica, Emmerthal, Aerzen und Auetal nach dem System „Reisen für Alle“ überprüfen lassen.
Zu erkennen sind die Betriebe anhand des Reiters „Barrierefreiheit“, der weitergehende Informationen enthält sowie dem Logo in der Bildergalerie. Über einen dort aufgeführten Link gelangen Sie zu den Details aus dem Prüfbericht für alle o.a. Nutzergruppen.
Auf der vorangegangenen Seite können Sie die Betriebe auch direkt ansteuern.